Phase "Verneinung"
Definition
Auslöser, Hintergründe
- Gehirn schaltet bei (überfordernden) Veränderungen auf Ablehnung
Anmerkung: auch bei nicht überfordernden Veränderungen trifft das zu, nur eben abgemildert.
„Unser Gehirn ist eine faule Socke.“
emotionale/innere Reaktionen
- Ängste
- Befürchtungen,
- Unsicherheit
artikulierte Reaktionen (nach Außen)
- Ich leugne, dass es einen Anlass zur Veränderung gibt.
- Betrifft mich nicht, muss ich nicht mitmachen.
- Ich weigere mich zu verändern, sollen doch die anderen erst mal machen.
Frage
Tritt die Phase bei allen Veränderungen auf?
- ja, alle Phasen tauchen immer auf, nur die Intensität/Dauer unterscheidet sich
- auch „Puh, schon wieder eine Veränderung!“ ist eine abgemilderte, kurze Reaktion auf Veränderung
Was hilft bei Verneinung?
- auf einzelnen MA eingehen
- Emotionen ansprechen (siehe oben: emotionale Reaktionen), durch Hinterfragen der äußeren Reaktionen
- Raum für die Fragen geben (ohne Wertung, ohne auf Antworten fixiert zu sein)
- wertschätzende Unterstützung
- respektvoller Umgang
- transparente Kommunikation, Alternativen und deren Auswirkungen aufzeigen bzw. gemeinsam erarbeiten
- Augenhöhe
- Weiterentwicklungsmöglichkeiten / positive Ausblicke aufzeigen
- Perspektive erweitern
Als FK der Rolle als Vorbildfunktion bewusst sein.
Als MA/Betroffener kann ich mich unter diesen Voraussetzungen besser öffnen. Mein Umfeld/Netzwerk/Communities unterstützen meine Veränderungsbereitschaft. Erfahrungen aus vorangegangenen Veränderungen wirken sich aus (positiv/negativ). „Wenn ich als MA in der Verneinung bin, dann akzeptiere ich vielleicht noch nicht einmal, dass ich in der Verneinung bin.“
Methoden
- Selbsteinschätzungstest: „In welcher Phase bin ich gerade?“
- theoretischen Unterbau über Change-Prozess geben, explizit zu machen: „das gehört zum Prozess dazu!“ / das ist normal –> Entlastung
- persönliche 4 Augen-Gespräche führen
Anmerkung: Nicht die explizite Methode sondern die Haltung für Auswahl von passenden Methoden ist relevant.